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Autismus -Therapie

Verhaltenstherapie

In Bezug auf Störungen aus dem Autismus-Spektrum ist die Verhaltenstherapie derzeit die am Besten wissenschaftlich abgesicherte Therapieform.

 

Ziel der Therapie ist unter anderem soziale und kommunikative Fähigkeiten aufzubauen sowie störende und unangemessene Verhaltensweisen (z.B. übermäßige Stereotypien oder (auto)aggressives Verhalten) abzubauen.

 

Eine frühzeitige, sorgfältige Diagnostik sowie ein möglichst früher Beginn der Förderung sind hier von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung.
 

Was ist Autismus?

Autismus ist eine Wahrnehmungsverarbeitungsstörung, die zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen gehört. Tiefgreifende Entwicklungsstörungen sind gekennzeichnet durch Beeinträchtigungen in den gegenseitigen sozialen Beziehungen und eingeschränkte, sich wiederholende Interessen und Aktivitäten.

 

Da die Störung individuell unterschiedlich ausgeprägt sein kann, spricht man auch vom Autismus-Spektrum. Unterschieden werden frühkindlicher Autismus (Kanner-Syndrom), Asperger-Syndrom und atypischer Autismus.

 

Darüber hinaus kann bezüglich des frühkindlichen Autismus zwischen High- und Low-functioning Autismus differenziert werden.

 

Frühkindlicher Autismus

Dieser manifestiert sich vor dem dritten Lebensjahr und ist durch eine auffällige und beeinträchtigte Entwicklung der Kommunikation, der gegenseitigen sozialen Interaktion und durch repetitive und stereotype Verhaltensmuster gekennzeichnet.

 

  • Kommunikation
    Bei Menschen mit frühkindlichem Autismus kommt es zu einer Verzögerung der Sprachentwicklung, bei einigen fehlt die Sprachentwicklung ganz, sie können nicht sprechen. Darüber hinaus mangelt es ihnen an der Fähigkeit Sprache kommunikativ einzusetzen, so werden z.B. Wörter und Sätze einfach wiederholt oder Wünsche durch Hinführen geäußert. Sie haben Schwierigkeiten übertragene Bedeutungen zu verstehen und können nicht zwischen den Zeilen lesen. Die Beeinträchtigungen in der Kommunikation führen zu Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme zur Außenwelt und zu anderen Menschen.

 

  • Soziale Interaktion
    Menschen mit frühkindlichem Autismus sind in der Fähigkeit Blickkontakt, Mimik, Gestik und Körperhaltung zur Regulation sozialer Interaktionen einzusetzen beeinträchtigt. Dies macht sich schon in den ersten Lebensmonaten bemerkbar, so strecken sie z.B. der Mutter die Arme nicht entgegen um hochgehoben zu werden oder lächeln nicht zurück, wenn sie angelächelt werden. Ihnen fällt es schwer spontan Freude, Interesse und Aktivitäten mit anderen zu teilen und sie reagieren ungewöhnlich oder unangemessen auf Emotionen anderer. Ebenso ist die Fähigkeit das Verhalten dem sozialen Kontext anzupassen beeinträchtigt.

 

  • Repetitive und stereotype Verhaltensmuster
    Menschen mit Autismus interessieren sich meist nur für bestimmte Gebiete, häufig beschäftigen sie sich mit ungewöhnlichen Inhalten oder ungewöhnlich intensiv mit bestimmten Bereichen. In einigen Fällen können so Inselbegabungen, d.h. besondere Fähigkeiten in bestimmten Bereichen, entstehen. Häufig ist auch eine Anhänglichkeit an nicht funktionale Handlungen oder Rituale (Stereotypien). So können Veränderungen in der Umgebung, wie z.B. ein anderer Weg als gewöhnlich, eine veränderte Anordnung von Möbeln oder ein neuer Sitzplatz in der Schule dazu führen, dass Betroffene in Panik geraten und stark erregt sind. Darüber hinaus beschäftigen sich Menschen mit Autismus vorherrschend mit Teilobjekten oder nicht funktionalen Elementen von Spielmaterial, wie z.B. der Oberflächenbeschaffenheit eines Gegenstandes.

 
Asperger Syndrom

Auch das Asperger-Syndrom ist durch Beeinträchtigungen der Sozialen Interaktion und durch repetitive und stereotype Verhaltensmuster gekennzeichnet, jedoch tritt keine klinisch bedeutsame Verzögerung der kognitiven Entwicklung sowie keine klinisch bedeutsame Verzögerung der Sprachentwicklung auf. Dennoch kann die Sprache ungewöhnlich sein und z.B. hochgestochen oder gestelzt wirken. Darüber hinaus können motorische Auffälligkeiten wie z.B. plump oder steif wirkende Bewegungen auftreten.

 

  • Soziale Interaktion
    Auch Menschen mit Asperger-Syndrom sind in der Fähigkeit Blickkontakt, Mimik, Gestik und Körperhaltung zur Regulation sozialer Interaktion einzusetzen beeinträchtigt. Sie haben Schwierigkeiten nonverbale Signale zu verstehen und auszusenden. Daher fällt es ihnen schwer sich in andere hineinzuversetzen oder Stimmungen und Gefühle an äußeren Anzeichen abzulesen. Darüber hinaus ist die Fähigkeit entwicklungsgemäße Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen und angemessen auf andere zu reagieren beeinträchtigt.

    Dies führt im Alltag häufig zu Schwierigkeiten, da es häufig zu Missverständnissen kommt und das soziale Interaktionsverhalten von anderen, denen nicht bekannt ist, dass eine Beeinträchtigung in diesem Bereich vorliegt, als bewusste Provokation wahrgenommen werden kann. Menschen mit Asperger-Syndrom müssen sich soziale Regeln, die von anderen intuitiv verwendet werden, erst aneignen und sind daher z.B. unsicher wenn es darum geht Kontakt mit anderen aufzunehmen, mit anderen zu spielen oder Gespräche zu führen.

 

  • Stereotype Verhaltensmuster
    Auch Menschen mit Asperger-Syndrom interessieren sich häufig nur für bestimmte Gebiete, mit denen sie sich häufig in ungewöhnlichem Ausmaß beschäftigen (Sonderinteressen). Meist handelt es sich um Interessengebiete aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Darüber hinaus wird die Lebensgestaltung auch hier häufig von Routinen bestimmt, daher kann es zu Irritationen führen, wenn Menschen mit Asperger-Syndrom in ihrer Routine gestört werden.

 

Atypischer Autismus

Der atypische Autismus unterscheidet sich durch ein atypisches Erkrankungsalter, eine atypische Symptomatik oder ein atypisches Erkrankungsalter und eine atypische Symptomatik vom frühkindlichen Autismus. Von atypischem Erkrankungsalter spricht man, wenn die Beeinträchtigung sich erst nach dem dritten Lebensjahr manifestiert, atypische Symptomatik bedeutet, dass nicht alle Symptome des frühkindlichen Autismus auftreten.

 

Autistische Verhaltensweisen

Neben den genannten Symptomen können eine Reihe weiterer Symptome auftreten. Häufig sind z.B. eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Außenreizen (z.B. Berührungen, Geräusche), ein verringertes Schmerzempfinden, eine ausgeprägte Detailwahrnehmung sowie Schwierigkeiten die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken.

 

Eine Störung aus dem Autismus-Spektrum kann vorliegen, wenn ein Kind

  • an einer tiefgreifenden Kommunikations- und Beziehungsstörung leidet, die seine Fähigkeit zu anderen Personen und sogar zu seinen Eltern  ein normales Verhältnis aufzubauen, beeinträchtigt.

  • durch Veränderungen in seiner Umgebung stark erregt wird und auf die Einhaltung einer bestimmten Ordnung oder eines bestimmten Ablaufes besteht.

  • scheinbar in seiner eigenen Welt lebt und wenig Kontakt zu anderen aufnimmt.

  • nicht mit anderen  Kindern spielt, sowie sein Spielzeug immer auf die gleiche Art und Weise und häufig auch zweckentfremdet verwendet.

  • Blickkontakt vermeidet.

  • gleichgültig gegenüber anderen Menschen wirkt und ohne Einschreiten oder ohne Hilfe von Erwachsenen keinen Kontakt zu anderen aufnimmt.

  • wie taub wirkt oder Worte und Sätze wiederholt (Echolalie).

  • auf Reize, wie z.B. Berührungen oder Geräusche, überempfindlich reagiert.

  • in einigen Bereichen, die in der Regel kein soziales Verständnis voraussetzen, außergewöhnliche Fähigkeiten zeigt.

Kontakt

Psychotherapeutische Praxis

Diplom-Psychologin
Petra Thees

Sandhofstr. 1
67677 Enkenbach-Alsenborn

 

 

Tel. +49 (0) 6303 80 900 30 (Büro I)

Fax +49 (0) 6303 80 900 31

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